In der Schule haben es jene Schüler*innen leichter, die von ihren Eltern unterstützt werden. Dies gelingt umso besser, je enger der Kontakt zwischen Schulen und Eltern ist. Um den Eltern den Zugang zu den Schulen zu erleichtern, hat die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie das Modellprojekt "Familienzentren an Grundschulen" ins Leben gerufen. Berlinweit werden an 16 Grundschulen Familienzentren eingerichtet, ähnlich wie sie schon in vielen Kitas existieren. Eine von diesen 16 Grundschulen ist die Mercator Grundschule in der Thermometersiedlung.


Organisiert und personell betreut werden die Familienzentren von freien Trägern der Jugendhilfe. Im Fall der Mercator Grundschule ist dies das Stadtteilzentrum Steglitz. Dessen Mitarbeiterinnen, die Sozialpädagoginnen Anna Gatzemeier und Tanja Paegelow, bauen das Familienzentrum auf. Es solle sich nach den Interessen und Bedürfnissen der Eltern richten, so Anna Gatzemeier: "Wir haben Umfragen durchgeführt und Eltern befragt, was sie sich wünschen." Die Angebote, die im März 2024 offiziell starten, reichen von Yoga, Kreativkursen bis hin zu offenen Gesprächsformen wie dem Familiencafé. Das Interesse an einem Familienzentrum sei da, erzählt Anna Gatzemeier und verweist auf die gut besuchte Eröffnungsfeier. Trotzdem müsse man noch weitere (Social Media-)Kanäle ausbauen, um noch mehr Eltern zu erreichen.

Die Schule soll durch das Familienzentrum zu einem offenen Ort für die Eltern werden und zu einem Ort, an dem zusammen mit anderen Akteuren aus dem Kiez Bildungspartnerschaften ermöglicht werden. Alles mit dem Ziel, die Bildungsgerechtigkeit zu fördern, indem man Eltern unterstützt und Ängste abbaut: "Es soll ein Treffpunkt in der Schule, aber nicht Schule sein", so Anna Gatzemeier.
Neben dem regelmäßigen Angeboten wird es Feste und Aktionen zu bestimmten Anlässen geben, z.B. Ostern am 21.03. oder dem Zuckerfest am 10.04.2024.

Weiterführende Links:
Artikel über die Eröffnungsfeier auf der Webseite des Stadtteilzentrums Steglitz
Webseite der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zu den Familienzentren